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www.glocken-online.eu: 
Seiten von Kurt Kramer (deutscher "Glockenpapst", Vorsitzender des 
Beratungsausschusses für das deutsche Glockenwesen).
www.tira.de/Glocke/: Seiten 
von Gerd Schlesinger, Küster und Glockenfachberater
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Auf dieser Seite verbleiben wegen der besseren obigen Seiten nur ein paar Textreste, die sich ergeben haben.
Konstruktion
Die Glocken selbst sind 
kein Bauteil der Kirche, wohl aber der so genannte Glockenstuhl, in dem die 
Glocken aufgehängt werden. Die Aufhängeeinrichtung kann dabei mit dem 
Bauwerk konstruiert sein (z.B. bei Türmen als Glockenträgern, teilweise bei 
Stahl-, Holz oder Betonkonstruktionen). Im klassischen Kirchenbau wird der 
Glockenstuhl aber als eigenständige Konstruktionen in der Glockenstube 
aufgestellt.
Das ganze Geläute hängt in der Regel in einem Glockenstuhl 
(außer bei Ergänzungen oder verschiedenen Stockwerken). Der Glockenstuhl 
kann aus Stahl oder (Eichen-)Holz konstruiert sein. Ein Glockenstuhl 
aus Holz gilt dabei als klanglich und konstruktiv bessere und 
dauerhaftere Lösung.
Die 
notwendigen Klöppel werden in der Glocke aufgehängt und die Hämmer zum 
Anschlagen im Glockenstuhl montiert. Die Glocke schwingt durch Hin- und 
Herbewegung des Glockenjochs, an dem sie aufgehängt ist. Die Glockensteuerung 
(Uhr) ist heute auf einen kompakten Elektrik-Kasten konzentriert, der sich im 
für den Mesner leicht zugänglichen Bereich befinden sollte.
Läuteordnung
Die Glocken läuten allerorts die Stunden und Sie laden ein 
zu Gottesdienst und persönlichem Gebet. Dabei gibt es aber örtliche 
Unterschiede, die in der Läuteordnung geregelt sind. Darin ist festgehalten, zu 
welchem Anlass welche Glocke erklingt. Schließlich wird dort auch geregelt, ob 
und wann die Glocken in der Nacht zu verstummen haben.
Die maßgebende Bekanntmachung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg zum "Dienst der Glocken" (1956) können Sie hier herunterladen (pdf, 932 kB).
Beispiel für eine Läuteordnung (Grunbach in 73630 
Remshalden):
Geläute besteht aus 4 Glocken:
(1) "Dominika" in Es 
(Bass): zweiter Stundenschlag
(2) "Betglocke" in F (Bariton): erster 
Stundenschag
(3) "Kreuzglocke" in As (Alt): Viertelstundenschlag
(4) 
"Taufglocke" in C (Sopran).
Tagzeiten an 
Werktagen:
Morgen-Betglocke um 6 Uhr (2)
Kreuzglocke um 11 Uhr 
(3)
Mittagglocke um 12 Uhr (2)
Kreuzglocke zur Todesstunde Jesu um 15 Uhr 
(3)
Abendglocke um 18 Uhr (2), danach Schiedglocke (Totenglocke) 
(4)
Zusätzlich am Samstag:
Wochenschluss-Läuten um 18 Uhr 
(Gesamtgeläute)
Zusätzlich zum Gottesdienst:
- eine Stunde vorher 
(1)
- halbe Stunde vorher (3)
- unmittelbar zum Gottesdienst 
(Gesamtgeläute), auch für Begräbnis, Kinderkirche
- während des 
Gottesdienstes zu Taufe und Abendmahl (4)
- während des Gottesdienstes zum 
Vaterunser (1).
Wissenschaftliches Projekt zur Läutetechnik und Sicherheit: www.probell.net (Universität Kempten)
Miszelle zum Kreuzläuten um 11 Uhr
Die Tradition versteht 
das Läuten um 11 Uhr mit der Kreuzglocke als Gedenken an den Beginn der 
Finsternis am Todestag Jesu nach Mk.15,33. Leider beruht das auf einem 
Missverständnis, denn Mk.15,34 bezeichnet die Todesstunde Jesu, und die ist 
eindeutig 3 Stunden später. Das Läuten zur Todesstunde Jesu findet korrekt um 15 
Uhr statt, denn dann ist die 9. Stunde nach dem Tagesanfang (im Orient gilt 6 
Uhr als Tagesanfang) vollendet.
Warum die Tradition die Finsternis auf den
Beginn der 6. Stunde des Tages legt und das Sterben Jesu auf die 
Vollendung der 9. Stunde, entbehrt jeder Begründung. Vielleicht hatte es 
doch andere Gründe, dass sich von alters her Läuten um 11 Uhr eingeprägt hatte.
Nach Mk.15,33 und Lk.23,44-46 sind drei Stunden für die Finsternis angegeben und 
nicht vier. Auch im ThHKNT wird von einer „dreistündigen“ Finsternis gesprochen. 
Damit ist auch eine symbolische Deutung der Finsternis und ihres Zeitraums 
leichter zu verbinden. In Mt.25,46-47 werden zweierlei Präpositionen verwendet, 
aber ist der Sachverhalt analog aufzufassen.
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