Kirchenraumpädagogische Ausbildung

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Die Ausbildung in "Kirchenführung" beinhaltet heute nicht mehr in erster Linie die Aneignung von Wissen und Fertigkeiten zum fakten- und anekdotengesättigten Vortrag. Kirchenpädagogisch ausgebildete Kirchenführer denken subjektorientiert, d.h. sie orientieren sich vor allem an den Handlungs- und Verstehensmöglichkeiten der Teilnehmenden. Kirchenführung ist nicht nur ein kognitiver Akt, sondern zielt auf Erfahrung mit dem großen Ziel, den Kirchenraum in seinen vielfältigen Dimensionen erlebbar zu machen. Zu diesen Dimensionen gehören: Spiritualität, Sinneswahrnehmung, theologische und kunstgeschichtliche Deutung.

Kirchenöffnungen und kirchenpädagogische Arbeit sind nicht nur im Blick auf die jeweiligen Zielgruppen von Bedeutung, sondern auch für eine an aktiver Mitarbeit Ehrenamtlicher interessierte Gemeindearbeit ein reizvolles Thema.
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unterschiedlichsten Qualifikationen und Begabungen können hier verantwortlich mitwirken. Das Aufgabenspektrum reicht vom Auf- und Zuschließen über die Gesprächsbereitschaft bis hin zur Gestaltung von Erlebnistagen im Kirchengebäude. Im weiteren Umfeld gehören Ausbauarbeiten oder mediale Präsentationen mit in dieses Gebiet.
Als natürlicher Ansprechpartner wurde dafür traditionell der Pfarrer in Anspruch genommen. Eine gabenorientierte Gemeindestruktur kann diesen Bereich in die Verantwortung interessierter und beauftragter Gemeindeglieder legen.
Selbstverständlich werden interessierte Hauptamtliche weiterhin in diesem Bereich tätig sein. Sie sind dazu aber meist nicht ausgebildet. Ausbildungskonzepte für Führer und Wächter können so für Haupt- und Ehrenamtliche gleichzeitig und gleichartig angeboten und durchgeführt werden.

In Deutschland hat der Bundesverband Kirchenpädagogik einen Standard entwickelt (120 Stunden, schriftliche Projektarbeit), nach dem regional angebotene Kirchenführerausbildungen zertifiziert werden können.