Bilder liturgisch einbeziehen | LogIn |
Was sind »erzählende
Bilder« im hier betrachteten Zusammenhang?
Als erzählende Bilder werden hier
solche Darstellungen der biblischen Geschichte oder der Heiligengeschichten
verstanden, die durch eine figürliche Darstellung als "Laienbibel" den
Kirchenraum schmücken und die erzählte Botschaft auch außergottesdienstlich
zugänglich machen (zur Unterscheidung dieser Seite von den =>
symbolischen Elementen im
Kirchenraum).
Beispiele für erzählende Bilder reichen von gemalten biblischen
Szenen über Glasfenster bis hin zu Schlusssteinen, Reliefs und Plastiken
(Kruzifix u.a.).
Warum Bilder im Gottesdienst einbeziehen?
Erzählende
Bilder sollen nach dem Willen der Urheber meistens "selbst redend" sein. Als
solche verlangen sie nicht nach Erklärungen für die Kirchenbesucher. Dennoch ist
die Verständlichkeit der Bilder oft gebunden an eine Grundkenntnis der
Geschichten, die sie erzählen. Bild und verkündigtes Wort ergänzen und vertiefen
sich dann gegenseitig. Dieser Zusammenhang wird gesteigert, wenn ihn das
gepredigte Wort ausdrücklich macht. Dem Bildbetrachter werden umliegende Aspekte
der dargestellten Szene erschlossen. Umgekehrt hat die Predigt Gewinn dadurch,
dass sie bei der Bildbetrachtung immer wieder erinnert wird.
Wo Predigt und
Bildbetrachtung gleichzeitig gemacht werden, da wird die Verknüpfung von
logisch-worthafter Botschaft und visueller Wirkung noch verstärkt. Gleichzeitig
gewinnt die Predigt Möglichkeiten methodischer Abwechslung und damit
gesteigerter Aufmerksamkeit.
Das Bild in der Predigt
Bilder können in der Predigt als
Illustration des Gesagten dienen: "Diese Botschaft leuchtet durch die
Darstellung des ... im Glasfenster dort im Chor beständig in unsere Kirche
herein." Die beiläufige Erinnerung holt ein bekanntes Bild ins Gedächtnis und
mag Besucher, die mit der Kirche nicht vertraut sind, gleichzeitig für deren
Schätze aufmerksam machen.
Auch als ausführliche Darstellung eines
theologischen Gedankens können Bilder aufgegriffen werden: "Der Künstler der
Grabtafel ... hat diesen Zusammenhang besonders betont: In allen Einzelheiten
konzentriert sich seine Darstellung darauf, wie ..." Diese Verwendung lädt die
Gemeinde ein, einen abstrakten Gedanken in ein vorliegendes Merkbild
einzuzeichnen.
Diese beiden Beispiele lassen die Bilder die Predigt
illustrieren.
Auch ein umgekehrter Bezug bietet sich an: Bewusst werden die
Bilder der Kirche zur Grundlage der Predigt gemacht und die theologischen
Inhalte aus dem Bild heraus entwickelt. In dieser Richtung können auch
verschiedene Interpretationen abgewogen werden bis hin zur Kritik am Bild. Bei
Bildern, die zur Perikope gestaltet wurden, bietet sich dieser Ansatz besonders
an.
Aber die Tatsache, dass eine Gemeinde Gewinn davon hat, wenn sie ihre
Kirche versteht und die Botschaft ihrer Darstellungen kennt, rechtfertigt auch
einmal, das Thema eines bestimmten Bildes zum Gegenstand des Gottesdienstes und
der Predigt zu machen: "Lassen Sie uns heute die Wandmalereien hier vorn in den
Mittelpunkt stellen. Lassen Sie uns entdecken, welches Kaleidoskop biblischer
Verheißungen uns durch diese Bilder eingeprägt wird ..."
Das Bild predigt weiter
Die Predigt verhallt, die
Bilder bleiben sichtbar im Raum. Wurde die Predigt mit dem Bild
verknüpft, dann wird das Bild zum bleibenden Träger der
Verkündigung. Dieser Zusammenhang kann im Einzelfall wie auch im
Jahreskreis fruchtbar gemacht werden. Es bietet sich an, in Predigten nach und
nach alle Bilder zu thematisieren und ihnen damit zusätzliche Bedeutungsangebote
beizugeben, die sich in ein Ganzes der Verkündigung in diesem Raum fügen.
Technisch:
Alle sollen es sehen: Prozession am Bild vorbei,
Sitzordnung
der Gemeinde bedenken,
alle kennen das Bild, dann wird einfach Bezug
genommen
Bild projizieren
Als Exempel in der Predigt
als Grundlage der Predigt
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