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Den Namen hat die Gotik von späteren Kritikern in Italien, die
den unbändig emporstrebenden Drang der gotischen Architektur mit ihrem Bild von unzivilisierten nördlichen Völkerschaften als "gotisch" bezeichneten.
Die Gotik ist tatsächlich der erste Baustil, der völlig neu und eigenständig nördlich der Alpen entwickelt wurde.
Beginnend in Frankreich im 12. Jh. breitete er sich über ganz Europa aus und wirkte am längsten in England fort.
Formal wirksam wird in der Gotik ein Interesse, die Wand und ihr Volumen aufzulösen in ein lichtes Skelett,
das den Blick nach oben in den Himmel führt.
Diesem Ziel dient der im Scheitel nicht zurückkehrende Spitzbogen, der gleichzeitig eine freie Anpassung der Scheitelhöhen erlaubt.
Die Wände treten hinter aufstrebenden Diensten und Dienstbündeln zurück.
Die immer größeren Fenster verdrängen die Wandfläche weitgehend.
In der Tiefe wird die Wand durch Zweischaligkeit aufgelöst (z.B. Fenster und Arkatur mit dazwischenliegendem Laufgang).
Für die Stabilität werden außenliegende Strebewerke nötig, die durch spitze Fialen zusätzlich beschwert werden.
Türme steigen aus dem Baukörper heraus.
In Nordeuropa finden sich sowohl Bauten im Anschluss an die französische Kathedralgotik wie an die deutsche Sondergotik.
Die Kirchen sind nach dem jeweiligen Basisjahr geordnet.
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7013 Trondheim:
ev.-luth. Nidarosdom
(1130)
![]() ![]() ![]() ![]() ADRESSE: 7013 Trondheim < Provinz Sør-Trøndelag < Norwegen KIRCHLICH: Norwegische Kirche (Den norske kirke) |
![]() | Gotische dreischiffige strahlengewölbte Basilika englischen Stils. Romanisches Querschiff, flach gedeckt mit später sterngewölbter Vierung. Am Querschiff östlich je ein Eingangsbau abgesetzt. Chor mit 6 schmalen Jochen, dreischiffig mit sehr schmalen Seitenschiffen, daran oktogonales Chorhaupt mit Umgang. Vierungsturm mit Laterne. Zwei Westtürme seitlich angebaut. Marienkapelle nördlich angebaut mit östlicher Apsis. |
Länge insgesamt: 102 • Turmhöhe: 98 | |
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Um 1000 Holzkirche • 1093 Steinkirche • 1130 Erweiterung bzw. 1235-1290 völliger Umbau • im 16. Jh. Verfall • ab 1869 Wiederaufbau. |
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75310 Uppsala:
ev.-luth. Domkirche (Domkyrka)
(1270)
![]() ![]() ![]() ![]() ADRESSE: Domkyrkoplan, 75310 Uppsala < Uppland < Provinz Uppsala (Uppsala län) < Schweden KIRCHLICH: Diözese Uppsala (Uppsala stift) < Schwedische Kirche (Svenska kyrkan) |
![]() | Gotische dreischiffige kreuzgewölbte Basilika mit Einsatzkapellen in Backstein. Querschiff. Chor drei kreuzgewölbte Joche mit 5/8-Schluss und Umgang mit Kapellenkranz, im Scheitel durch Zwischenjoch abgesetzte Kapelle. Im Westen Doppelturmfassade mit Rose. |
Länge insgesamt: 119 • Turmhöhe: 119 | |
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1270-1315 erbaut, seit 1288 durch Estienne de Bonnueil u.a. • 1435 Basilika vollendet • 1480 Türme vollendet • nach 1560 Grab des Gustav Vasas durch Willem Boy (ab 1833 dazu Fresken durch Johann Gustav Sandberg) • 1710 Kanzel geschnitzt durch Nicodemus Tessin d.J. |
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