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33758 Schloß Holte-Stukenbrock-Stukenbrock:  kath. Brinkkapelle (ca. 1730)

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Foto: j.a.
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Foto: j.a.

◼ ADRESSE
Paderborner Str. 42, 33758 Schloß Holte-StukenbrockKreis: GüterslohBundesland Nordrhein-Westfalen Deutschland
Geo-Lage: 51.895, 8.672 / 51° 53' 40" N, 8° 40' 19" O (siehe Karte)
◼ KIRCHLICHE ZUORDNUNG
Gemeinde Pfarrgemeinde StukenbrockDekanat Rietberg-Wiedenbrück < Diözese Erzdiözese Paderborn
◼ KONTAKT
Kath. Pfarramt Stukenbrock, Am Pastorat 18, 33758, Schloß Holte-Stukenbrock, Tel. 05207 / 3366, stukenbrock@pr-am-oelbach.de
◼ KENNDATEN
Basisjahr: ca. 1730 | Heilige(r): St. Antonius von Padua.
Sitzplaetze: 30
◼ WEBSEITEN
www.pr-am-oelbach.de
◼ ÖFFNUNG
Öffungszeiten: In der Regel tagsüber geöffnet!
Gottesdienstliche Angebote: April - Kleines Kirchweihfest; Juni - Patronatsfest; September - Erntedankfest; Dezember - Adventsfest
Angebote der geöffneten Kirche: Opferstock mit Anzünden von Kerzen


Die Brinkkapelle wurde um das Jahr 1730 erbaut und ist dem Hl. Antonius von Padua geweiht, dem Helfer der Suchenden und Ratlosen. Nach Expertenmeinung ist das Gotteshaus auf einer alten Thingstätte, einem germanischen Volks- und Gerichtsversammlungsplatz, errichtet worden. Ein abgeschlagener Stein im vorderen Drittel der Kapelle, heute offen sichtbar, wird als sicherer Beweis dafür gesehen. Die Brinkkapelle war ursprünlich achteckig. Auf dem Dachboden ist die Bauform erhalten geblieben.

1963 hat man die damalige Bundesstraße (B 68) an dieser Stelle ca. 3 m erhöht, daher liegt die Kapelle heute tiefer als die Straße. Damals hatte sie vor dem Eingang drei Stufen.

Die Brinkkapelle hatte früher einen Tragaltar, in den eine Urkunde eingeschlossen war. Aus dieser Urkunde mit lateinischem Text geht hervor, dass die Kapelle am 10. September 1737 von Bischof Meinwerk eingeweiht wurde. Meinwerk Kaup war Benediktinermönch und Weihbischof in Paderborn von 1733-1745.

Über die Erbauer und die Gründe für den Bau ist nichts bekannt. Bis auf die im Altar gefundene Urkunde sind irgendwelche weiteren Unterlagen bisher nicht bekannt geworden. Zu der Zeit, als die Brinkkapelle gebaut wurde, gab es die Straße von Hövelhof über Stukenbrock nach Dalbke noch nicht – sie wurde erst 1888 gebaut. Und doch lag die Kapelle an einem wichtigen Verbindungswege, der mitten durch die Senne führte. Sie lag nämlich auf einer Anhöhe am Mittweg.
In früheren Zeiten diente die Brinkkapelle auch als Segensstation der „Großen Prozession“, die seit urdenklichen Zeiten immer am Sonntag nach dem Fronleichnamsfest in Stukenbrock stattfand. Es wird vermutet, dass es sich dabei um eine gelobte „Pest(Seuchen)prozession“ gehandelt haben könnte.

Im Jahre 1910 erbaute man die Brinkschule nebenan. In der Brinkkapelle fanden bis 1968 Schulgottesdienste und Religionsunterricht statt (1910-1968). Nachdem in der Brinkschule kein Schulunterricht mehr stattfand, und deshalb auch die Brinkkapelle nicht mehr benutzt wurde, war sie vom völligen Verfall bedroht. Die Glocke aus dem Turm, das Portal und verschiedene Altarbilder wurden gestohlen.
Der Verfall der Kapelle machte keinen guten Eindruck am Ortseingang von Stukenbrock. Die Kirchengemeinde - St. Johannes Baptist, die Schützenbruderschaft St. Johannes, der Heimat- und Verkehrsverein und die politische Gemeinde Schloß Holte-Stukenbrock gründeten im Jahre 1983 eine Aktionsgemeinschaft Brinkkapelle. Die Restaurierung konnte nun mit vereinten Kräften beginnen.
Das Dach und der Turm mussten erneuert werden. Die Fußbodenplatten sind erhalten geblieben und wurden neu verlegt. Dabei wurde ein Findling sichtbar: „Der abgeschlagene Stein“. Er wurde angehoben, aber leider ein darunter vermuteteter Schatz nicht gefunden. Eine neue Glocke wurde von Ferdi Lakämper gegossen und gestiftet. Sie trägt die Inschrift: „1774 *Erneuerung 1983* *Aktionsgemeinschaft* *Schützenbruderschaft* *gestiftet Ferdi Lakämper*.

Die wiedergefundenen Altarbilder (um 1730) wurden von der Firma Ochsenfahrt restauriert und verschiedene Farbschichten entfernt. Dabei wurde die ursprüngliche seltene Federmalerei wieder sichtbar gemacht, die vermutlich von einem ortsansässigen Künstler stammte. Das mittlere Altarbild stellt die Kreuzigung Christi und Maria Magdalena dar. Im Bild darüber ist Jesus im Schweißtuch der Veronika dargestellt. Der Steinaltar wurde in Kreuzform neu gebaut.

Seit nunmehr über 35 Jahren ist die Brinkkapelle am Ortseingang von Stukenbrock wieder ein einladendes Kleinod an der Paderborner Straße. Am 21.04.1985 wurde Sie nämlich damals feierlich wiedereingeweiht, nachdem sie bis dahin ziemlich verfallen war. Die Schützenbruderschaft Stukenbrock betreut und erhält die Brinkkapelle über das ganze Jahr!
GEOBDEZ 51.89450536


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(z.B. bedeutet »i_roma_peter_ansicht400x600_wiki_hans_meister.jpg«, dass es sich um eine Ansicht des Petersdomes in Rom von Hans Meister handelt, die in Wikipedia gefunden wurde).
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