Ende 14. Jahrhundert Die Kirche St. Stefan in Langenthonhausen wird im frühgotischen Stil erbaut. (Lang) Die Kirchweihe ist am 9. Juli. Dieser Jahrestag wurde bis ins 19. Jahrhundert auch gefeiert. Eine alte Karte (1597/98 - Christoph Vogel/Stang) zeigt einen Turm mit Satteldach. Ob er wirklich ein Satteldach hatte ist nicht bekannt. Die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch. Die Zeichnung könnte aber auch symbolhaft sein. Der jetzige schlichte barocke Zwiebelturm ist eine Änderung zu späterer Zeit. s.u.. Lt Bucher (1937) ist die ehemalige Kirchweihe am Sonntag nach dem 6. Juli.
Es wird auch vermutet dass die Kirche in der 2. Hälfte des 17. Jhrts umgebaut und 1797 wohl teilweise restauriert wurde. (aus „Geschichte des Schlosses Breitenegg und der Pfarrei Breitenbrunn“ von Martin Kaiser1893
Das Landesamt für Denkmalpflege hält einen Vorgängerbau für nicht ausgeschlossen.
St. Stephanus ist der Schutzheilige der Böttcher, Kutscher, Maurer, Steinhauer, Pferdeknechte, Weber, Schneider und Zimmerleute. Er wird angerufen bei Besessenheit, Kopfschmerzen, Steinleiden. Man bat ihn um eine gute Sterbestunde. Er war Diakon der Jerusalemer Urgemeinde und gilt als erster christlicher Martyrer.
In Langenthonhausen wurde die Kirche, oder wie man früher schrieb, das "Goz-haus", von einer Kirchenstiftung unterhalten. Die Vorstände, die man früher als Kirchenpröbste bezeichnete, kümmerten sich darum.
Schon 1556 waren zwei Güter (Hanns Tröster, Jorg Prock) und eine Sölde (Jorg Woleguet), laut Verbriefung, verpflichtet hierzu Abgaben zu leisten. Oft wurden auch Spenden gemacht. Es wurde auch von Schulden gegenüber der Kirchenstiftung berichtet. Scheinbar konnten des öfteren Umlagen nicht bezahlt und Spendenzusagen nicht eingehalten werden. Es ist aber auch aus früheren Dokumenten (z.B. Briefprotokolle f. Breitenbrunn - Buch) zu entnehmen, dass die Kirchenstiftungen als Darle-hengeber für in finanzielle Not geratene Bauern auftraten.
~1500 Im Band der „Kunstdenkmäler der Oberpfalz“ ist eine bemalte Holzfigur, mit Buch in der Rechten (ca. 90 cm hoch), erwähnt, die sich am Triumphbogen der Langenthonhauser Kirche befindet und einen Bischof darstellen und aus dem Ende des 15. Jhrts. stammen soll.
1552 Hans Stain gießt eine neue Glocke für die Kirche. Inschrift: Jo. Vom Prant, Hans Stain M.D.L.II. (Fanderl) (Jo. v. Prant Prändl? Prennle? – evtl. Stifter ?)
Ende 14. Jh. erbaut • 1552 neue Glocke durch Hans Stain • 1597/1598 zeigt eine Karte den Turm mit Satteldach • 1797 teilweise restauriert