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57234 Wilnsdorf-Gernsdorf:  kath. Kirche St. Johannes Evangelist (beg. 1948)

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Foto: Michael Groos (Gemeinde)
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Foto: Michael Groos (Gemeinde)

◼ ADRESSE
St. Johann-Straße 10, 57234 WilnsdorfKreis: Siegen-WittgensteinBundesland Nordrhein-Westfalen Deutschland
Geo-Lage: 50.846, 8.173 / 50° 50' 44" N, 8° 10' 22" O (siehe Karte)
◼ KIRCHLICHE ZUORDNUNG
Gemeinde WilnsdorfPastoralverbund Südliches Siegerland < Diözese Erzbistum Paderborn
◼ KONTAKT
www.st-laurentius-rudersdorf.de
◼ KENNDATEN
Basisjahr: beg. 1948 | Heilige(r): Johannes Evangelist und Helena.
Sitzplaetze: 220
◼ WEBSEITEN
www.st-laurentius-rudersdorf.de
◼ ÖFFNUNG
Öffungszeiten: www.pvsuedlichessiegerland.de/
Gottesdienstliche Angebote: st-laurentius-rudersdorf.de/willkommen/ueber-uns/
Angebote der geöffneten Kirche: www.pvsuedlichessiegerland.de/


Baubeschreibung / Kirchenführer der St. Johannes Ev. Kirche in Gernsdorf und Informationen

Die Kirchengemeinde St. Johannes Evangelist in Gernsdorf.
Die katholische Pfarrvikarie St. Johannes Ev. Gernsdorf gehört zum, im Jahr 2003, gegründeten “Pastoralverbund südliches Siegerland“. Der Pastoralverbund gehört zum Dekanat Siegen im südlichsten Teil des Erzbistums Paderborn.
Von den ca. 1.450 Einwohnern Gernsdorfs sind ungefähr 750 Personen römisch-katholisch.
Zur Pfarrvikarie Gernsdorf gehören der Kindergarten St. Johannes, das Pfarrheim St. Johannes sowie die Katholisch-öffentliche Bücherei (KÖB).
Als Vereine und kirchliche Verbände sind die Caritaskonferenz, die KfD (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands), der Chor „Vivace“ und die Messdienergruppe aktiv.

Baubeschreibung / Kirchenführer der St. Johannes Ev. Kirche in Gernsdorf
Die Kirche St. Johannes Ev. in Wilnsdorf-Gernsdorf ist kurz nach Ende des 2. Weltkriegs weitgehend in Eigenleistung, nach Entwürfen des Architekten Theodor Pluschka, errichtet worden und gilt als nach erster Nachkriegs-Kirchenneubau im Siegerland. Die großräumige Saalkirche besitzt 18 spitzbogige Fenster und ein entsprechendes Rundfenster im Turm. Das Hauptportal in Sandsteinoptik befindet sich im Turm dessen pyramidenförmiger Schieferhelm von einem Kreuz und einem vergoldeten Wetterhahn gekrönt ist. Der Außenanstrich ist weiß, die Fensterumrandungen sind rot abgesetzt.
Den weißen Innenraum teilen gemauerte Wandpfeiler in fünf Joche. An den Wandpfeilern befinden sich rote Fassungen anstelle von Kapitellen. Über den Wandpfeilern wölbt sich ein Tonnengewölbe mit aufgemalter hellblauer Marmorierung. Der Chorraum, der nach der Renovierung im Jahr 2017 als Taufkapelle genutzt wird, ist vom Langhaus durch einen Rundbogen mit einem offenen, neugotischen Stichbogen getrennt. Die Kirche bietet im Langhaus und auf der Orgelempore insgesamt ca. 220 Sitzplätze. Auf der Rückwand des Chorraumes zeigt, eine aus der Erbauungszeit stammende, Monumentalstuckausmalung die Kreuzigung Christi. Diese Kreuzigungsszene wird durch eine nicht gegenständliche Hintermalung der Künstlerin Marie-Luise Dähne in einen neuen Zusammenhang gesetzt und versinnbildlicht nun den österlichen Gedanken der Erlösung. Die Tabernakel-Stele, der Altar, der Ambo und der neue Taufstein wurden, nach Entfernung des Hochaltars im Zuge des 2. Vatikanischen Konzils, aus gebürstetem Rosso-Marmor gefertigt. Den Tabernakel ziert an der Vorderseite die Szene der wunderbaren Brotvermehrung. Jesus Christus mit Fischen (Messingeinlegearbeiten) und fünf Broten (Bergkristall) Zur weiteren Ausstattung gehören neugotische Figuren des Hl. Johannes Evangelist und der Hl. Helena, die Teile des ehemaligen Hochaltares, der alten Gernsdorfer Johannes-Kapelle waren. Diese Figuren befinden sich auf der linken und der rechten Seite des Altarraumes. Zwei barocke Statuen des Hl. Johannes Evangelist und der Gottesmutter Maria aus dem frühen 18.Jahrhundert (Mainzische Arbeit), flankieren den Haupteingang im hinteren Teil der Kirche und sind in räumlicher Nähe zum Andachtsraum positioniert, der auch bei geschlossener Kirche, einen täglichen Zugang zum Gotteshaus und damit der persönlichen Andacht gewährleistet. Die vier Fenster des Chorraumes stammen vom Künstler E. Gaiser aus dem Jahr 1949 und zeigen Elemente der Dreifaltigkeit (Das Auge Gottes, Taube als Symbol für den Hl. Geist, Kreuz für Christus sowie die Symbole Alpha und Omega). Die Orgel aus dem Jahr 1966 befindet sich auf der Empore gegenüber des Altaraumes.
Die drei Glocken der Kirche stammen aus dem Jahr 1957 und tragen die Namen:
- Hl. Johannes (Trauerglocke)
- Hl. Maria (Glocke zum
Angelus-Gebet 3 x täglich)
- Hl. Paulus (Glocke zur
Wandlung)
An allen Sonn u. Feiertagen bzw. vor den Hl. Messen läuten alle 3 Glocken gemeinsam.

Geschichte der Kapellen und Kirchengemeinde St. Johannes Ev. Gernsdorf

Geschichte der Kapellen und Kirchengemeinde St. Johannes Evangelist in Gernsdorf
Die Kapellengemeinde St. Johannes Evangelist bis 1946.
700 – 900 n. Chr. Die bereits christlichen Franken besiedeln den heutigen Ortskern von Gernsdorf vermutlich während einer Ausbauperiode infolge der „Fränkischen Landnahme“.
1300 Erste urkundliche Erwähnung des Ortes Gernsdorf (Gernstorff) im Abgabeverzeichnis des Propstes von Amöneburg.
ab 1349 Die Orte Gernsdorf, Rudersdorf und Salchendorf werden, im Mainzer Archidiakonats register, als Filialgemeinden (Kapellenorte) der Kirche zu Irmgarteichen genannt. Ab dieser Zeit wurde Irmgarteichen eine, von der Mutterpfarrei St. Martin in Netphen, unabhängige und eigenständige Pfarrei.
1452 Das Abgabenregister der Irmgarteicher Kirche führt Einnahmen aus Gernsdorf auf.
1504 Die Gernsdorfer Gemeinde zahlt Abgaben an den Marienaltar der St. Martin-Kirche in Siegen.
1533 Der Siegener Graf Wilhelm von Nassau führt die lutherische Konfession in der gesamten Grafschaft Nassau – Dillenburg – Siegen ein.
1561 Erwähnung der, deutlich älteren, baufälligen Gernsdorfer Kapelle nach einer Visitation (Untersuchung) des Irmgarteicher Pfarrers. Zitat “:….. die Kapellen in Gernsdorf und Rudersdorf verfielen ganz….“
1577 Die Gernsdorfer Kapelle besitzt laut Rechnungsbuch des Irmgarteicher Pfarrers 11 Gulden Hauptgeld sowie ein Feld am Hasenberg im Wert von 6 Gulden. In diesem Jahr wird die calvinistische Konfession in der Grafschaft Nassau-Siegen eingeführt.
1578 Der calvinistische Pfarrer in Irmgarteichen beschwert sich das die Gerndorfer und Rudersdorfer ihrer Abgabenpflicht für die Bedienung der Kapellen nicht nachkämen.
1618 Beginn des Dreißigjährigen Krieges.
1623 Unter Graf Johann VIII. von Nassau-Siegen wird Gernsdorf nach mehreren Konfessionswechseln zunächst 1623, und im Jahr 1648, nach Abschluss des „Westfälischen Frieden“ , wieder katholisch.
1666 Es wird vom Bau einer Kapelle berichtet. (Vermutlich handelt es sich hier um die Instandsetzung oder den Umbau der 1561 erwähnten, baufälligen, Kapelle)
1726 Im Kirchspiel Irmgarteichen werden 7 Schulen (darunter eine in Gernsdorf) erwähnt. Der Unterricht fand ausschließlich in den Wintermonaten statt, da hier der Großteil der Arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft ruhte.
1814 Bau einer Kapelle, da die alte aus dem 16. Jahrhundert, bei einem Brand, der einen Großteil des Dorfes vernichtete, zerstört wurde. Lediglich einige Häuser am Bichelbach hielten dem Feuer stand.
1856 Neubau der Kapelle am Hasenberg, da die wenige Jahrzehnte zuvor errichtete Kapelle für die wachsende Einwohnerzahl nicht mehr ausreichte. Die neue Kapelle wird im Jahr 1859 geweiht.
1902 Neubau der katholischen Volkschule (heute Dorfgemeinschaftshaus)
1922 Der Friedhof am Hasenberg wird angelegt. Bis dahin wurden die katholischen Einwohner des Dorfes in Irmgarteichen und die evangelischen Einwohner in Netphen bzw.Deuz bestattet.

Die Kirchengemeinde St. Johannes Evangelist von 1946 bis in die Gegenwart. (Erster Kirchenneubau des Siegerlandes nach dem 2. Weltkrieg)
1946 Pfarrer Paul Geihe aus Schlesien wird Vikar in Gernsdorf.
24.04.1948 Erster Spatenstich zum Kirchenneubau der St. Johannes Evangelist Kirche in Gernsdorf durch Pfarrer Paul Geihe.
18.04.1949 Grundsteinlegung durch Dechant Anton Gabriel.
10.06.1951 Nach 3 Baujahren, und insgesamt 36.268 Baustunden (davon 10.000 Stunden Nachtarbeit im Scheinwerferlicht), fast ausschließlich in ehrenamtlicher Tätigkeit der Dorfbewohner, wurde die Kirche durch den damaligen Erzbischof von Paderborn, den späteren Kardinal, Dr. Lorenz Jäger geweiht und der Gemeinde zur Nutzung übergeben.
1957 Die drei Glocken der Gernsdorfer Kirche werden feierlich geweiht.
1966 Erste Renovierung der Gernsdorfer Kirche inkl. Anschaffung einer neuen Kirchenorgel.
1975 Umbau der Kirche nach den Vorgaben des 2. Vatikanischen Konzils. Es erfolgen der Anbau der Sakristei und der Einbau einer neuen Heizung.
1981 Nach Jahrhunderten der Zugehörigkeit zur Kirche in Irmgarteichen, wird die katholische Kirchengemeinde Gernsdorf, neue Pfarrvikarie, der Pfarrgemeinde Rudersdorf.
1982 Weihe des neuen Altares durch den Paderborner Weihbischof Leo Drewes
1986 Die katholische Grundschule Gernsdorf wird aufgelöst und mit der neuen katholischen Grundschule in Rudersdorf zusammengelegt.
1987 Der katholische Kindergarten St. Johannes wird gebaut. Der heutige Kirchenchor „VIVACE“ wird als Jugendchor der Messdienergruppen aus Gernsdorf und Rudersdorf gegründet.
1993 Erneuerung des Innenanstrichs in der Kirche
1995 Neubau des Pfarrheims St. Johannes
2003 Die katholische Kirchengemeinde gehört zum neu errichteten „Pastoralverbund Südliches Siegerland“
2009 Die komplette Außensanierung der Kirche wird abschlossen.
2017 Abschluss umfassender Innenrenovierungs- u. Umbaumaßnahmen an der St. Johannes Kirche. Die Neueinsegnung fand am 23. Juli 2017 statt.
ORGEL
1966
GEOBDEZ 50.8455


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(z.B. bedeutet »i_roma_peter_ansicht400x600_wiki_hans_meister.jpg«, dass es sich um eine Ansicht des Petersdomes in Rom von Hans Meister handelt, die in Wikipedia gefunden wurde).
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